I Bestimmungen für die Mannschaftsmeldung im Punktspielbetrieb

   
Spielstärke-Reihenfolge
a

Sämtliche in den Punktspielen evtl. zum Einsatz kommenden Stamm- und Reservespieler sowie Sonderersatzspielerinnen müssen entsprechend ihrer Spielstärke-Reihenfolge (Rangfolge vom stärksten Spieler der ersten Mannschaft bis zum schwächsten Spieler der untersten Mannschaft – einzige Ausnahme: I 5) auf dem Mannschaftsmeldeformular aufgeführt werden, Jugendersatzspieler lediglich entsprechend ihrer Spielstärken-Reihenfolge innerhalb ihrer Damen- oder Herrenmannschaft (siehe dazu auch WO/AB I 5 e).

Vorrangig sind bei den Aufstellungen die Bilanzwerte der letzten gespielten Halbserie unter Berücksichtigung der in I 4 aufgeführten Kriterien heranzuziehen. Einstufungen in die zuletzt gültige Rangliste des DTTB, NTTV und/oder TTVN sind zu berücksichtigen. Vereinsinterne Ranglisten sind kein Aufstellungskriterium. Liegen für einen Spieler keine vergleichbaren Ergebnisse vor, legt die zuständige Stelle die Einstufung nach eigenem Ermessen verbindlich fest.

 

Hat der TTVN bzw. seine zuständige Gliederung einheitliche, ihren gesamten Zuständigkeitsbereich umfassende andere als in I 4 aufgeführte Aufstellungskriterien beschlossen und veröffentlicht, treten diese an deren Stelle.

 

Die Wertung von Spielen, bei denen ein Spieler aufgegeben hat oder nicht angetreten ist, ist in J 11 g und J 11 h geregelt.

 

Ermittlung der Spielstärke-Reihenfolge mittels Bilanzwerten und Bilanzdifferenzen

 

Bilanzwerte und Bilanzdifferenzen dienen zum Vergleich der Spielstärke von Spielern einer Spielklasse. Sie werden aus den gewonnenen und verlorenen Einzeln einer Halbserie berechnet.

 

Für die Berechnung der Bilanzwerte und Bilanzdifferenzen der Vorrunde werden alle Vorrundenspiele berücksichtigt, die bis zum 31. Dezember stattgefunden haben, für die der Rückrunde alle Rückrundenspiele. Vorrundenspiele, die während der Rückrunde nachgeholt werden, werden für die Berechnung der Bilanzwerte und Bilanzdifferenzen nicht berücksichtigt.

 

Der Bilanzwert eines Spielers wird durch eine Dezimalzahl ausgedrückt, die von der TTVN-Onlineplattform berechnet und dargestellt wird. Je größer der Bilanzwert ist, desto größer ist die Spielstärke des Spielers. Der Bilanzwert eines Spielers wird aus der Summe seines Erfolgsquotienten, seines Siegesbonus und seines Niederlagenmalus gebildet. Bei Spielsystemen, in denen die Mannschaften nach Spielstärke aufgestellt werden müssen, wird für die Berechnung aller drei Teile die Anzahl der Siege bzw. Niederlagen eines Spielers gegen die einzelnen gegnerischen Einzelpositionen (z. B. Platz 1 bis 6 beim Sechser-Paarkreuz-System bzw. Platz 1 bis 4 beim Werner-Scheffler-System) berücksichtigt. Je höher die Einzelposition eines Gegners ist, desto stärker wird ein Sieg und desto schwächer wird eine Niederlage gegen diesen Gegner bewertet. Bei Spielsystemen, in denen die Mannschaften nicht nach Spielstärke aufgestellt werden müssen, wird für der Berechnung aller drei Teile nicht nach den einzelnen gegnerischen Einzelpositionen differenziert, sondern alle Siege bzw. Niederlagen werden gleich bewertet.

Für die Berechnung des Erfolgsquotienten und des Siegesbonus wird die Anzahl der Siege, für die Berechnung des Niederlagenmalus die Anzahl der Niederlagen berücksichtigt. 

Für jedes Spielsystem werden vom TTVN-Sportausschuss bis zum 01.09. einer jeden Spielzeit die Werte von drei Parametern festgelegt, die für die gesamte Spielzeit die Berechnung der Bilanzwerte landesweit einheitlich regeln: die Basis für den Erfolgsquotienten (BEQ), die Basis für den Siegesbonus (BSB; identisch mit der Basis für den Niederlagenmalus/BNM) und der Positionsfaktor (PF). Der Positionsfaktor gibt an, wieviel stärker ein Sieg gegen eine bestimmte Einzelposition bewertet wird als ein Sieg gegen die nächsttiefere Einzelposition (für Niederlagen analog).

 

Für die Berechnung des Erfolgsquotienten eines Spielers wird zunächst die Anzahl seiner Siege gegen die unterste gegnerische Einzelposition laut Spielsystem mit der Basis für den Erfolgsquotienten multipliziert (z. B. beim Sechser-Paarkreuz-System für Position 6: Anzahl Siege gegen Position 6 * BEQ). Für jede einzelne nächsthöhere gegnerische Einzelposition wird daraufhin die Anzahl der Siege des Spielers gegen diese gegnerische Einzelposition nicht nur mit der Basis für den Erfolgsquotienten, sondern auch pro höherer Position je einmal mit dem Positionsfaktor multipliziert (z. B. für Position 5: Anzahl Siege gegen Position 5 * BEQ * PF, für Position 4: Anzahl Siege gegen Position 4 * BEQ * PF * PF, für Position 3: Anzahl Siege gegen Position 3 * BEQ * PF * PF * PF, usw.). Die entstandenen Produkte (z. B. sechs beim Sechser-Paarkreuz-System, vier beim Werner-Scheffler-System; von denen all diejenigen Null sind, wenn der Spieler gegen keinen Spieler der jeweiligen gegnerischen Einzelposition einen Sieg errungen hat oder gegen keinen dieser Gegner gespielt hat) werden summiert und anschließend durch die Gesamtanzahl aller gespielten Einzel des Spielers während der Halbserie dividiert. Das Ergebnis ist der Erfolgsquotient des Spielers.

Für die Berechnung des Siegesbonus eines Spielers wird analog zunächst die Anzahl seiner Siege gegen die unterste gegnerische Einzelposition mit der Basis für den Siegesbonus multipliziert. Für jede einzelne nächsthöhere gegnerische Einzelposition wird daraufhin die Anzahl der Siege des Spielers gegen diese gegnerische Einzelposition

nicht nur mit der Basis für den Siegesbonus, sondern auch pro höherer Position je einmal mit dem Positionsfaktor multipliziert. Die entstandenen Produkte werden summiert und sind der Siegesbonus des Spielers.

Für die Berechnung des Niederlagenmalus eines Spielers wird zunächst die Anzahl seiner Niederlagen gegen die höchste gegnerische Einzelposition mit der Basis für den Niederlagenmalus multipliziert. Für jede einzelne nächsttiefere gegnerische Einzelposition wird daraufhin die Anzahl der Niederlagen des Spielers gegen diese gegnerische Einzelposition nicht nur mit der Basis für den Niederlagenmalus, sondern auch pro tieferer Position je einmal mit dem Positionsfaktor multipliziert. Die entstandenen Produkte werden summiert, mit minus 1 multipliziert und sind der Niederlagenmalus des Spielers.

Für die Berechnung eines Bilanzwertes werden nur die Spiele eines Spielers in einer Mannschaft berücksichtigt. Ein Spieler, der in einer Halbserie in mehreren Mannschaften gespielt hat, hat entsprechend viele Bilanzwerte. Hat ein Spieler an weniger als drei Mannschaftswettkämpfen einer Mannschaft im Einzel mitgewirkt oder weniger als fünf Einzelspiele bestritten, gilt der resultierende Bilanzwert als nicht vergleichbar.

Hat ein Spieler in einer Mannschaft alle Einzelspiele gewonnen oder alle Einzelspiele verloren, gilt der resultierende Bilanzwert als nicht vergleichbar.

 

Die Bilanzdifferenz zweier Spieler wird ermittelt, indem von der Bilanz vom Bilanzwert des tieferen Spielers der Bilanzwert des höheren Spielers subtrahiert wird. Die Bilanzdifferenz zweier Spieler ist demnach positiv, wenn der tiefere Spieler einen größeren Bilanzwert als der höhere Spieler hat, negativ, wenn der höhere Spieler einen größeren Bilanzwert als der tiefere Spieler hat und 0, wenn beide Spieler den gleichen Bilanzwert haben.

Beispiel: Wenn Spieler A mit einem Bilanzwert von 4,368 vor Spieler B mit einem Bilanzwert von 2,751 gemeldet war, beträgt die Bilanzdifferenz der beiden -1,617 (2,751 – 4,368).

Wäre Spieler B vor Spieler A gemeldet gewesen, wäre die Bilanzdifferenz der beiden +1,617 (4,368 – 2,751).

 

Für die Entscheidung, ob Spieler A vor Spieler B gemeldet werden muss, ist die Bilanzdifferenz zwischen beiden Spielern maßgeblich. Sofern mindestens einer der beiden Spieler einen nicht vergleichbaren Bilanzwert hat, entscheiden die zuständigen Stellen in eigener Verantwortung über die Reihenfolge der beiden Spieler.

 

Vergleich von Spielern innerhalb einer Spielklasse:

Bei einer Bilanzdifferenz kleiner als – 0,300 darf nicht umgemeldet werden.

Bei einer Bilanzdifferenz von – 0,300 bis + 1,300 kann der Verein ummelden.

Bei einer Bilanzdifferenz größer als + 1,300 muss umgemeldet werden.

 

 

g Vergleich von Spielern aus verschiedenen Spielklassen:

Die zuständigen Stellen entscheiden in eigener Verantwortung.

 

Werte der Parameter für die Spielzeit 2006/2007 (vorläufig):
 

Spielsystem

Basis Erfolgsquotient

Basis Siegesbonus

Positionsfaktor

Sechser-Paarkreuz-System

2,400

0,040

1,300

Bundessystem

3,200

0,040

1,500

Dietze-Paarkreuz-System

3,200

0,040

1,500

Werner-Scheffler-System

3,200

0,040

1,500

Braunschweiger System

3,200

0,040

1,500

Modifiziertes Swaythling-Cup -System

3,200

0,040

1,500

WM-System

3,200

0,040

1,000

Swaythling-Cup-System

3,200

0,040

1,000

Schwedisches-Liga-System

3,200

0,040

1,000

Corbillon-Cup-System

3,200

0,040

1,000

 

  Diese Änderungen wirken sich erstmalig für die Mannschaftsmeldungen zur Rückrunde 2006/07 aus.
   
Quelle:

Beschlüsse des TTVN-Beirats vom 15.07.2006