Techniktipps

Kleine Technikkunde

(vielen Dank an Frank Koeper, der uns diese Beiträge zur Verfügung gestellt hat):

Der Vorhand (VH) – orientierte Spieler.

A Grundstellung

Der VH – orientierte Spieler steht bei der Aufschlagerwartung / Grundstellung weit in der Rückhandseite. Hierdurch will er erreichen, möglichst ¾ des Tisches mit VH abzudecken und in der Rückhand (RH)-Seite umzuspringen.

B Aufschlag

Der eigene Aufschlag dieses Spielertyps sollte überwiegend aus kurzen VH-Aufschlägen aus der RH-Ecke, mit verschiedenen Seitenrotationen, möglichst auf den Ellenbogen plaziert, bestehen. Plazierungen in die Tischmitte verhindern die Rückgabe in die tiefen Ecken.

C Schwachpunkte

Die schwachen Punkte für die Aufschlagannahme liegen bei folgenden Plazierungen:

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1.) kurzer Aufschlag VH, 2.) langer Aufschlag VH, 3.) langer Aufschlag RH

Jede Taktik ist nur so gut wie die beste Alternative dazu. Ein Gegner stellt sich in der Regel schnell auf die verwendete Taktik ein. Deshalb sollte der Gegner immer wieder durch Aufschlagvarianten verunsichert werden. Steht der Gegner weit in der RH, werden die Punkte 1 und 2 bevorzugt angespielt. Ob ein Aufschlag kurz oder lang gespielt wird hängt von der Entfernung vom Tisch und der Schlägerhaltung des Gegners ab. Steht er weiter entfernt vom Tisch ist der kurze Aufschlag angebracht. Hält der Gegner den Schläger unter Tischniveau spiele ich Ihn ebenfalls kurz an.

Der Rückhand (RH) – orientierte Spieler.

 

A Grundstellung

Der RH – orientierte Spieler steht bei der Aufschlagerwartung / Grundstellung in der Mitte des Tisches. Hierdurch will er erreichen, möglichst gut zum Einsatz seiner RH zu kommen.

B Aufschlag

Der eigene Aufschlag dieses Spielertyps sollte überwiegend aus kurzen VH und RH-Aufschlägen aus der Mitte bzw. RH-Ecke, mit seitlichem Unterschnitt, möglichst auf den Ellenbogen plaziert, bestehen. Dadurch wird das kurze Rückspiel und das Anspiel in der tiefen VH verhindert. Es sollte oft kurz – diagonal aufgeschlagen werden, da sehr häufig diagonal zurückgespielt wird.

C Schwachpunkte

Die schwachen Punkte für die Aufschlagannahme liegen bei folgenden Plazierungen:

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1.) kurzer Aufschlag VH, 2.) kurzer Aufschlag Mitte, 3.) langer Aufschlag Mitte

Jede Taktik ist nur so gut wie die beste Alternative dazu. Ein Gegner stellt sich in der Regel schnell auf die verwendete Taktik ein. Deshalb sollte der Gegner immer wieder durch Aufschlagvarianten verunsichert werden. Weicht der Gegner durch häufiges Aufschlagen auf Punkt 3 weiter in die RH-Seite, sollte dann Punkt 1 angespielt werden. Ob ein Aufschlag kurz oder lang gespielt wird hängt von der Entfernung vom Tisch und der Schlägerhaltung des Gegners ab. Steht er weiter entfernt vom Tisch ist der kurze Aufschlag angebracht. Hält der Gegner den Schläger unter Tischniveau spiele ich Ihn ebenfalls kurz an.

copyright by Frank Koeper

 

Kurze Faustregeln zum Spiel gegen „Material“

Spiel gegen Lange Noppen

Auf lange Aufschläge mit leichtem Unterschnitt wird der Gegner in der Regel eine lange Schupfbewegung durchführen. Diese kann mit VH-Schuß beantwortet werden.Taktik

Bei einer gewonnene Aufschlagwahl kann man das Aufschlagrecht abgeben, dann hat man das Recht zu bestimmen, wer als erstes den Aufschlag des Gegners annimmt.

Hat man ein sehr aufschlagstarkes Doppel, wählt man zu Beginn den Aufschlag.

Man sollte seinem Partner mit vorher vereinbarten Fingerzeig den Aufschlag unter dem Tisch signalisieren, damit er sich bereits auf den möglichen gegnerischen Rückschlag einstellen kann.

Außerdem sollten sich die Partner immer wieder austauschen, was sie vorhaben oder machen können. Natürlich müssen sich beide immer wieder aufbauen, wenn es beim einen mal nicht so läuft, wie es eigentlich sollte.

Ausreichend Diskussionsstoff für eine effektive Doppelzusammenstellung.

 

Spiel gegen kurze Noppen

Hier sollte man möglichst lange Bälle mit Unterschnitt spielen, da der Gegner mit den kurzen Noppen Probleme hat das Spiel zu eröffnen. Sobald Oberschnitt im Spiel ist, sind die kurzen Noppen im Vorteil.

Spiel gegen Anti – Top

Der Anti-Top Spieler ist im Prinzip grundsätzlich im Nachteil, da er selbst keinerlei Schnitt erzeugen kann. Gegen Anti-Top muss man seinen Schnitt sehr bewusst einsetzten. Durch die glatte Oberfläche des Belages drehen die Bälle am Belag durch und erhalten die ursprünglich mitgegebene Drehrichtung, dabei verlieren die Bälle etwas an Tempo. Spiele ich also einen Topspinball erhalte ich etwas abgeschwächten Unterschnitt zurück. Deshalb sollte man nach einem scharfen Topspin erst einmal wieder mit einem Schupfball den nächsten Angriff vorbereiten.
 „Normal“ griffiger Noppen innen BelagTrifft ein Ball mit Rotation auf einen griffigen Noppen innen Belag, wird der durch den Ball praktisch wie eine Feder oder Sehne beim Bogenschiessen gespannt. Der Belag wirft eine Dehnungsfalte und bewirkt dann die Rotationsumkehr mit nahezu identischer Geschwindigkeit / Rotation. Die Drehrichtung des Balles wird also umgekehrt. Diese Situation ist für die meistens TT-Spieler die normale, bekannte und geübte Spielweise.

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Glatter Noppen innen Belag – Anti-Top

Trifft ein Ball mit Rotation auf einen glatten Noppen innen Belag, rutscht der Ball regelrecht durch wie ein Reifen auf Glatteis. Er verliert dabei an Tempo und seine Rotation. Man bekommt in der Regel also einen „leeren“ Ball zurück. Das ist auch oft der Grund dafür, das man einen Top-Spin zu weit zieht oder ein Schupfball zu hoch übers Netz geht.

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Noppen aussen Belag (hier lange Noppen)

Gleich vorweg, es gibt keinen Grund abfällig über Noppen Beläge zu sprechen. Jeder TT-Spieler sollte einmal so einen Belag gespielt haben, um zu wissen, dass es extrem viel Übung braucht einen  Noppen-Belag zu kontrollieren. Die großen Probleme haben die Noppen innen Spieler dadurch, dass Sie es nicht gewohnt sind gegen Material zu spielen und dadurch Rotation und Tempo nicht richtig einschätzen. Durch lange Noppen kann trotz Unterschnittbewegung Oberschnitt im Ball sein, echt. Deshalb versemmeln wir eigentlich sichere Bälle, denken der Ball flattert und was nicht noch.

Bei den langen Noppen muss man zwei Spielbedingungen besonders beachten. Der Materialspieler kann durch Stellung des Schlägerblattes zum Ball erreichen, dass die Noppen wegknicken oder komprimiert werden. Dabei kann man annehmen, das bei einem Schlägerwinkel < 65 Grad die Noppe immer knickt und > 85 nie knickt, sondern komprimiert.

Beim knicken der Noppe wird die Rotationsrichtung des ankommenden Balles beibehalten, man kann sogar die Rotationsgeschwindigkeit durch den Druck der geknickten Noppe erhöhen. Dass heißt, spiele ich einen scharfen Top-Spin auf die Noppe bekomme ich noch stärkeren Unterschnitt zurück. Deshalb wird oft der zweite Top-Spin nach der Eröffnung ins Netz gezogen.

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Komprimiert die Noppe, wird die Rotation des ankommenden Balles stark abgeschwächt bzw. neutralisiert. Dadurch wird die Flugkurve des Balles instabil (der Ball „flattert“), der Ball ist schwer zu kontrollieren.

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Es lohnt sich wirklich, sich mit dem Verhalten der verschiedenen Beläge vertraut zu machen. Am besten man besorgt sich alte Beläge und probiert im Training einfach mal ein paar Schläge aus. Man sollte sich das Verhalten der Beläge zu nutze machen indem man bewusst Schnitt und Tempo variiert und sein Spiel danach einstellt.

Ein paar Gedanken zum Doppelspiel (Zusammenfassung)(Quelle: Tischtennis Lehre 1/00)

Voraussetzungen

Die Doppelpartner müssen sich in punkto Spielanlage genauestens kennen um vorherzusehen, wie der Partner auf bestimmte gegnerische Bälle spielen wird. Insbesondere müssen die Partner eines effektiven Doppels so agieren, dass ihr Partner anschließend seine Stärken zeigen kann. Stärken und Schwächen müssen bekannt sein, damit die eigenen Stärken betont, die Schwächen verdeckt und obendrein die Schwachpunkte des Gegners ausgenutzt werden. Dies erfordert unabdingbar Disziplin, Kommunikation und Kooperation. Spontaneität in zwar in bestimmten Spielsituationen auch immer wieder wichtig, aber nicht kennzeichnend für das Doppelspiel.

Das Doppel ist ein Teamspiel. Man muss sich verstehen und spielerisch ergänzen.

Händigkeit

Beim Doppelspiel hat eine Kombination aus einem Recht- und einem Linkshänder die größten Erfolgsaussichten. Ein solches Doppel kann offensiv mit der Vorhand spielen ohne jede lauftechnisch Behinderung.

Zwei Linkshänder haben immer noch Vorteile gegenüber zwei Rechtshändern, da Sie sowohl bei der Aufschlagannahme, als auch beim Return die Position am Tisch wie im Einzel einnehmen.

Technik

Es hat sich in der Praxis bewährt, wenn es eine Rollenverteilung innerhalb des Doppels gibt. Während der eine Partner mehr der Vorbereiter ist, nimmt der andere Partner die Rolle des „Killer“ ein. Beides setzt unterschiedliche technische – taktische Fähigkeiten voraus, die sich ergänzen.

Spielsystem

Grundsätzlich empfiehlt es sich Spieler desselben Spielsystems zusammen zu stellen. Zwei Spieler bilden ein gutes Offensiv-Doppel, wenn der eine über einen extrem starke Vorhand und der andere über eine explosive Rückhand verfügt. Zwei Defensivspieler ergänzen sich noch besser, wenn einer der beiden mehr die tischferne Abwehr bevorzugt, während der andere auch tischnah agieren kann. Nicht empfehlenswert ist die Kombination eines eher passiven Blockspielers mit einem aggressiven Topspinspielers. Sie sind nicht flexibel genug und zu leicht auszurechnen.

Technische Fertigkeiten

Da dem Aufschlag-Rückschlagspiel im Doppel eine besondere Bedeutung zukommt, müssen gute Doppelspieler über ein präzises Aufschlagspiel (insbesondere kurze Aufschläge) und ein variables Returnspiel verfügen (insbesondere Flip und kurze Rückgabe).

Psyche

Ein guter Einzelspieler ist noch lange kein guter Doppelspieler. Doppelpartner müssen sich gegenseitig respektieren und Fehler tolerieren können. Sie müssen auch menschlich zueinander passen. Entscheidungsfreude und Entschlossenheit sind kennzeichnend für gute Doppelspieler. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn ein Partner im Doppelspiel Regie führt.

Technik Laufwege

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Taktik

Bei einer gewonnene Aufschlagwahl kann man das Aufschlagrecht abgeben, dann hat man das Recht zu bestimmen, wer als erstes den Aufschlag des Gegners annimmt.

Hat man ein sehr aufschlagstarkes Doppel, wählt man zu Beginn den Aufschlag.

Man sollte seinem Partner mit vorher vereinbarten Fingerzeig den Aufschlag unter dem Tisch signalisieren, damit er sich bereits auf den möglichen gegnerischen Rückschlag einstellen kann.

Außerdem sollten sich die Partner immer wieder austauschen, was sie vorhaben oder machen können. Natürlich müssen sich beide immer wieder aufbauen, wenn es beim einen mal nicht so läuft, wie es eigentlich sollte.

Ausreichend Diskussionsstoff für eine effektive Doppelzusammenstellung.