Zu dieser frühen Stunde hatten Vanessa Fischer und Jens Heitmann vom Ausrichter TSV Algesdorf soeben die erste Kanne Kaffee gekocht. Im Laufe der nächsten Stunde trudelten dann auch die anderen Spieler ein. Im Anwesenheit von Rainer Krebs, dem Vorsitzenden des TT-Kreisverbandes Schaumburg startete das Turnier dann pünktlich um 11.00 Uhr.

Der mögliche Gewinn des Schaumburgpokals motivierte die Spieler, Spielerinnen und Betreuer zum frühen aufstehen, denn alle wollten und sollten mit einem guten Abschneiden in diesem Wettbewerb die Saison beenden. Ausgespielt wurde der Schaumburgpokal für die Mädchen, Schülerinnen, Jungen und Schüler.

Bislang wurden die Halbfinals aller Wettbewerbe in den Vereinssporthallen ausgespielt. Lediglich die Finals wurden gemeinsam bestritten.

 

In diesem Jahr tat es der Nachwuchs den Erwachsenen gleich und spielte ab dem jeweiligen Halbfinale in einer gemeinsamen Veranstaltung. Eine spielfähige Mannschaft besteht dabei nur aus 3 Spielern. Viele Mannschaften traten aber mit mehr als dieser Mindeststärke an und „rotierten“ bei ihren Spielen.

 

Insgesamt 16 Mannschaften spielten um die begehrten „Pötte“ und so kam es, dass etwa 60 Spieler aus allen Bereichen des Landkreises Schaumburg die Halle bevölkerten.

 

Ein Grund für die besondere Attraktivität des Schaumburgpokals, ist der Ausgleich der Leistungsunterschiede zwischen den Spielern. Dazu wird dem klassentieferen Spieler eine Punktvorgabe von 2 Punkten pro Spielklasse, aber nicht mehr als max. 5 Punkte gewährt.

 

So mussten z. B. die in der Niedersachsenliga spielenden Jungen des TSV Hespe in ihrem Halbfinale gegen die eine Spielklasse „tiefer“ spielenden Steinberger Jungens 2 Punkte vorgeben. Die Steinberger Spieler führten also zum Beginn eines jeden Satzes mit 2 Punkten. Diese Vorgabe führte zu vielen spannenden Spielen, denn auch die vermeintlich schwächeren Spieler verstehen ihr Handwerk.

 

Die Punktvorgabe ermöglicht es den nicht so spielstarken Akteuren Sätze bzw. Spiele länger offen zugestalten oder zu gewinnen. Hierin liegt eben der besondere Reiz dieses Wettbewerbs.

 

Letztlich gab’s aber in den Halbfinals keine Überraschungen. Alle favorisierten Teams setzten sich durch und erreichten die Finals.

 

Die Verlierer der jeweiligen beiden Halbfinals spielten dann um den 3. Platz. Dieses Spiel gilt im Allgemeinen als eher unbeliebt, denn letztlich geht’s dabei „nur“ um Platz 3 und der ist nicht so prestigeträchtig. Schließlich wollen alle ja im Finale spielen. Wird dies Ziel nicht erreicht ist „die Luft raus“. Häufig gibt’s deshalb den dritten Platz 2mal. Für viele ausgeschiedene „Halbfinalisten“ hätte dies bedeutet, dass sie eine lange Anreise hatten und nur ein oder zweimal spielen konnten. Schön wäre auch dies nicht gewesen und so wurden letztlich auch die 3. Plätze ausgespielt.

 

Als das Turnier um ca. 15.00 Uhr beendet war standen folgende Platzierungen fest:

 

Mädchen

 

Pokalsieger

SC Deckbergen/Schaumburg

2. Platz

TSV Steinbergen I

3. Platz

TSV Steinbergen II

 

 

Schülerinnen

 

Pokalsieger

SC Deckbergen/Schaumburg

2. Platz

TSV Hespe II

3. Platz

TSV Hespe I

 

 

Jungen

 

Pokalsieger

TSV Hespe

2. Platz

PSV Stadthagen

3. Platz

TSV Steinbergen

 

 

Schüler

 

Pokalsieger

TSV Steinbergen II

2. Platz

SC Schwalbe Möllenbeck

3. Platz

TSV Steinbergen I

 

 

Die Mehrzahl der Platzierungen sind also durch Vereine aus dem „Südkreis“ erreicht worden. Schön für diese Vereine, aber sicherlich auch ein Ansporn für „den Norden“ die Jugendarbeit zu intensivieren, denn im Tischtennis geht’s zu wie im wirklichen Leben. Die spielerischen Qualität als Kind bzw. und Jugendlicher bestimmt die Spielqualität der Vereine in der Zukunft.

Alle Bilder zu den Siegern in der Kreispokalendrunde der Jugend findet ihr ab sofort in unserer Galerie

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